25. Juli 2016

Spuren im Sand der Zeit

Ein Menschenleben geht viele Schritte bis es sich erfüllt. Hinterläßt Spuren, welche verwischen, vom Wind oder den Wellen der Zeit.
Nun im Alter blickt man zurück und erkennt, wo Wege sich kreuzten oder trennten.
Sieht Spuren von anderen, der Sippe deren Gemeinsamkeit einmal bestand. Sie haben sich verloren in alle Richtungen oder haben sich neu verzweigt. Einige sind für immer gegangen, andere gehen irgendwo. Deren Spuren haben sich verloren, irgendwann, ganz aus dem Blick. Wo sind sie geblieben, was ist aus denen geworden? Man möchte es wissen, stellt Fragen ins Nichts, will Spuren suchen. Verloren in der Zeit die vergangen. Bilder in Fotoalben erinnern, Gedanken kommen hoch, man sieht die Personen im inneren Auge, im Einst. Was ist aus den lustigen Zwillingen geworden, aus den kraftvollen Buben. Von einigen höre ich gelegentlich etwas, andere sind schon früh verstorben. Alle diese Leben sind weitergegangen, haben sich weiterentwickelt oder haben sich schon erfüllt.
Diese Blicke zurück sind romantisch verklärt, etwas melancholisch, vermitteln heimatliche Gefühle, aber sind nicht mehr real.
Spurensuche im Rücken des Lebens, rückwärts blickend in Liebe und Nachdenklichkeit. Gibt Dankbarkeit für das Gute des Gestern, was einen erfüllte, mit Erfahrungen und Schönheit, mit Schmerz und Trauer, den Glücksgefühlen einer abgerundeten Zeit.
Noch ein kurzer Blick zurück, ein Winken ins Imaginäre anderer Leben, dann richtet sich der Kopf aus und blickt nach vorn, wo der Weg weiterführt, wo Schritte neue Spuren beginnen. Solange bis alle gegangen, im Sand der Zeit, eines Lebens das sich so erfüllt.

Copyright: Peter Burger

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P. H. Burger Verlag

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