SEIN und MACHEN Eine lange Zeit meines Lebens war ich Macher, einer der etwas initiert, auf die Beine stellt, organisiert und umsetzt. Als
Veranstalter schafft man Räume und macht etwas, füllt Räume mit Schönem und macht damit Freude oder auch nicht. Seit 1980 nun selbständig und davor für andere, welche diesen eigenständigen Macher für sich nutzten. Noch immer mache ich etwas und frage mich gerade warum, denn eigentlich will ich nur Sein, einfach so wie ich bin, aus mir selbst, ohne mich dabei zu verkrampfen. Was treibt mich an zum Machen, zum Handeln an vorderster Front, als Anführer, Boss, Raumgeber, ...? Welche
Kraft in mir will diese Kontrolle der Macht ausüben, anstatt sich einfach zu entspannen im Sein. Wie Diogenes im Fasse sitzen, die Sonne geniessen und die Macher dieser Welt belächeln. Philosoph, Denker, Dichter, Spinner oder einfach still zu sein. Diese Fragestellung hängt gerade in mir, denn ich bin beides, zeitweise der Macher und dann wieder der Eremit, der das Sein des Momentes geniesst. Dieser Wechsel bestimmt schon lange mein Leben und das Sein nimmt immer mehr zu und der Macher
wird beständig müder der ewigen Wiederholung tatkräftiger Einsätze an vorderster Front. Was wäre wenn der Macher sich einfach nur zurück lehnt und sein Sein geniesst. Wird das Leben ihn weiter tragen, so wie dies bisher der Fall war. Wird etwas Neues aus dem Sein sich ergeben, was das Machen überflüssig werden lässt? Gedanken der Unsicherheit durchströmen das Hirn, während in mir eine Ruhe und Sicherheit ist, die mich einfach treiben lässt durch mein Sein. |