Paradies Ich war mit Auto und Wohnwagen in der Pfalz unterwegs. Eine Erkältung und Zahnschmerzen schwächten mich.
Es war ein sonnenreicher Frühlingstag. Ich fand neben der Pferderennbahn in Haßloch einen Waldparkplatz. Vor mir eine weite Wiese, links, rechts und hinten Mischwald. Ein Waldweg führte über diese Wiese in die Tiefe des Waldes. Oskar, mein Hund, untersuchte mit seiner feinen Nase die Mäuselöcher. Ich sass die meiste Zeit im Wohnwagen und blickte durch die offene Türe auf die Wiese, Wie im Kino auf eine begrenzte Leinwand. Ein Naturausschnitt voll Leben. Eine Hummel brummte durchs Bild, verschiedene Falter und viele leuchtende Zitronenfalter. Einzeln und zu zweit vergnügten sie sich in der Sonne. Ein bunter Tanz der Freude. Es erhellte meinen Blick und prägte sich ein ins Gedächtnis. Diese Erinnerung führt heute zu der kleinen Geschichte. Denn es war wie im Paradies. Leicht, unbeschwert, sonnig, voll sanftem Glück.
Vertrieben wurden wir schliesslich von einem anderen Falter. Einem Modellflughubschrauber, welcher die Wiese durchquerte und dort seine Funktionen testete. Die Vertreibung war gegen Abend. Es zog mich weg, aber das Bild vom Paradies blieb hängen, in mir und wirkt weiter. Auch heute ein Sonnentag,
dank Vulkanasche ohne Flieger am Himmel, nur wenig anderer Lärm stört. Forsithien blühen im schönsten sonnengelb. Erinnern an die Wärme der Pfalz und an diesen Nachmittag der gelben Falter auf meiner Leinwand “Paradies”. |