Der Waschbär Stand mit Wohnmobil auf dem Parkplatz vor der Orangerie in Darmstadt. Wollte mich gerade schlafen legen, als draußen ein
seltsames Geräusch mich erschreckte. Mit Taschenlampe trat ich hinaus und hörte ein kratzendes polterndes Geräusch in einem Container für Elektronikteile, der dort neben Altglascontainern steht. Ich hörte von außen und überlebte was da im Container sein könnte. Ein Hund oder gar ein Waschbär, der da hinein geklettert war, um fressbares zu finden? Vorsichtig klopfte ich gegen den Container, denn gestörte Waschbären können angriffslustig sein. Keine Reaktion und das Gepolter im Container
ging unvermindert weiter. Plötzlich sehe ich auf der Rückseite des Containers ein kleines schwarzes Fahrrad stehen. Nun rief ich laut:
Hallo, wer ist da drin? Da öffnet sich die Klappe und ein Kopf war vage zu erkennen. “Ich, was ist los?”. - Nun sage ich dem Containergespenst, das ich schon überlegt habe die Polizei zu rufen. Daraufhin erfolgte ein “Entschuldigung” und aus der Klappe kriecht ein schlanker schwarz gekleideter Mann mit kleinem Hund. Der hat es allerdings nicht eilig, sondern untersucht auch noch die restlichen Container und schiebt in diese engen Öffnungen den Hund hinein, den er darauf trainiert hatte, die Sachen heraus zu holen, welche für ihn nützlich sind. Er selber hing mit seinem Kopf mit Stirnlampe ebenfalls im Container. Mit einer Hilfskonstruktion holte er dann den Hund wieder heraus. Aus gewisser Distanz beobachtete ich sein Treiben. Anschließend fuhr fröhlich jodelnd mit dem Rad davon und sein Hund rannte hinter ihm her.
Sachen erlebt man in größeren Städten, welche man sich sonst kaum vorstellen kann. Da gibt es inzwischen auch schon menschliche Waschbären, die in der Nacht den Wohlstandsmüll durchwühlen, um daraus ihr Leben zu verbessern. | |